Der „UNO-General“ Greil als „Erlanger Eulenspiegel“?

„Historischer Wahnsinn“ und „ethische Weisheit“ in der HuPfla

Die meisten Menschen, die lange in Erlangen gelebt haben, kennen ihn noch persönlich, viel haben schon einmal von ihm gehört: Joseph Greil (1903-2000), der „UNO-General“. Es ist wahrscheinlich der prominenteste Patient der Heil- und Pflegeanstalt und ein weltbekannter Politaktivist der sich als „Visionär der Menschenrechte“ und „Vordenker der Vereinten Nationen“ (United Nations/UN) für ein friedliches Zusammenleben einsetzte. Oft hat er mit seinen hartnäckigen Initiativen für Erstaunen und Schmunzeln in der Stadt wie auch weltweit gesorgt, hatte er doch Korrespondenz mit viel Prominenz und in mehrere Erdteile. Kann der ganz besondere Insasse der HuPfla als “ Erlanger Eulenspiegel“ gesehen und erklärt werden? Nur wenige wissen, dass er eine kurze Biographie geschrieben hat mit dem Titel „Die Weltgeschichte und Mein Leben“. Und kaum einer kennt seine Positionen zu den schwierigen Seiten der Historie, die Grell in einzigartiger Weise vom Hitler-„Wahnsinn“ bis zu Todfeindschaft wegen der „Euthanasie“ beschrieb.

Referent: Prof. Dr. med. Andreas Frewer, M.A. Institut für Geschichte und Ethik der Medizin,
Professur für Ethik in der Medizin an der FAU-Erlangen-Nürnberg.